Expertentipps

Wie vermeide ich Plastik?

Supermärkte und Online-Shops bieten immer mehr Waren in ökologischen Verpackungen an. Wer solche Produkte kauft, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz.

 

Obst in Plastikschalen, Glühbirnen in Klarsicht-Blistern und das Elektrokabel aus dem Online-Shop in einem Meer aus Kunststoffchips. Wer umweltbewusst einkaufen will, steht oft verärgert vor dem Plastikberg, der mit der Ware ins Haus kommt. Denn der Großteil dieses Verpackungsabfalls ist Müll. Derzeit werden weniger als 20 Prozent des anfallenden Plastikmülls stofflich recycelt. Was hierzulande nicht verbrannt wird, landet im schlimmsten Fall auf einer Deponie in Asien oder im Meer.

 

Was also tun? Supermärkte und Discounter bieten längst Waren an, die umweltverträglich verpackt sind, zum Beispiel in Papier, Karton oder Wellpappe. Äpfel und Tomaten beispielsweise finden sich immer häufiger in Wellpappenschalen mit Deckellaschen. Die verhindern, dass die Früchte herausfallen, und machen gleichzeitig Schrumpffolie überflüssig. Diese Verpackungen bestehen aus biologisch abbaubaren, nachwachsenden Rohstoffen und werden nach Gebrauch über den Altpapierkreislauf vollständig recycelt. Aus dem gesammelten Material entsteht neues Papier – Wellpappe ist also keineswegs Müll, sondern ein wertvoller Rohstoff.

 

Jeder kann helfen

 

Jeder kann beim Einkaufen Entscheidungen im Sinne der Umwelt treffen, wenn er Waren auswählt, die in pflanzenbasiertes Material verpackt sind. Wer die Glühbirne oder den Adapter in der Pappschachtel statt im Kunststoff-Blister kauft, handelt nachhaltig. Einige Supermärkte bieten bereits Fleischprodukte in Wellpappenschalen an, die hauchdünn mit Folie beschichtet sind. Nach Gebrauch lässt sich die Folie leicht von der Pappe lösen und getrennt entsorgen. Diese Verpackung verzichtet nicht komplett auf Plastik, aber auf einen erheblichen Teil. Oft sind nicht radikale Konzepte, sondern clevere Lösungen der richtige Weg, um Plastik zu vermeiden.

 

Gleiches gilt beim Online-Shopping. Luftpolsterfolien und Styroporchips sind nicht erforderlich, um die Ware im Innern des Pakets zu schützen. Das geht mit Polstern aus Wellpappe und Papier ebenso gut, ist aber umweltverträglicher. Wer nachhaltig im Netz einkaufen will, bevorzugt Versandhändler, die weitgehend auf den Einsatz von Packmitteln aus Kunststoff verzichten. (akz-o)

 

Bildquelle: Syda Productions/stock.adobe.com/VDW/akz-o